Information

Der Westpark ist eine Parkanlage im Münchner Stadtbezirk Sendling-Westpark. Er wurde für die Internationale Gartenbauausstellung (IGA) 1983 angelegt und ist seit deren Ende frei zugänglich. Der Westpark ist nach einer Erweiterung bei einer Ost-West-Ausdehnung von etwa 2,4 Kilometern 69 Hektar groß. Er wird durch den Mittleren Ring (Garmischer Straße) in einen Ost- und einen Westabschnitt geteilt, die durch eine begrünte, breite Fußgänger- und Fahrradüberführung verbunden sind.

Zum Freizeitangebot des Parks gehören Spiel- und Sportplätze, Grillgelegenheiten, sowie Spazier- und Fahrradwege. Im Westteil befindet sich der Biergarten und das Wirtshaus am Rosengarten, im Ostteil der Biergarten Hopfengarten und das alternative Café Gans am Wasser. Blumen- und Staudengärten, ein Alpinum, ein Rosengarten, ein historischer Garten, ein Blindengarten, das Ostasien-Ensemble mit Gärten und Bauten sowie weitere Nationengärten sind Anziehungspunkte für die Besucher und machen den Westpark zum meistbesuchten städtischen Park in München. Weiterhin ist der Park schon seit der Gartenbau-Ausstellung Standort mehrerer bedeutender Kunstwerke im öffentlichen Raum.

Geschichte:

Das Gelände des späteren Westparks waren in den 1970er Jahren rund 60 Hektar weitgehend unbebautes Brachland im damaligen Stadtbezirk Waldfriedhofsviertel, das im Norden von der Lindauer Autobahn und deren Ende und Einmündung in den westlichen Mittleren Ring geprägt war. Im Osten grenzte die Fläche an das Betriebsgelände eines Bauunternehmens und die Bahnlinie nach Großhesselohe. Im Süden waren nach dem Zweiten Weltkrieg an den Hauptstraßen eine Zeilenbebauung, dahinter im Südwesten Einfamilienhäuser und im Südosten Wohnblöcke bis nahe der Fläche entstanden. Im Norden liegen am Autobahnende Sportflächen und die für die Olympischen Spiele 1972 gebaute Rudi-Sedlmayer-Halle (seit 2011 Audi Dome). Im Südwesten der Fläche lag ein aufgelassenes Kieswerk, im Osten befanden sich zwei kleine Gewerbeflächen und die stillgelegte Radrennbahn des RC Amor München. Das Gelände war eben, wurde teilweise landwirtschaftlich genutzt. Bis auf zwei alte Eichen östlich des Mittleren Rings war die Fläche baumlos.

In der Zeit des Nationalsozialismus war der östliche Teil des Geländes für die nie verwirklichte Kraft-durch-Freude-Stadt vorgesehen, eine Siedlung für Arbeiter, die die Monumentalbauten auf der geplanten Achse von Pasing bis zur Innenstadt errichten sollten. Nach dem Zweiten Weltkrieg waren eine Verlängerung der Lindauer Autobahn als Bundesstraße bis zur Lindwurmstraße, ein Großparkplatz für das damalige Messegelände auf der Theresienhöhe sowie Wohn- und Gewerbebauten im Gespräch. Dagegen wandten sich Bürgerinitiativen und Lokalpolitiker, die eine Parkanlage für die stark bebauten Stadtteile Sendling, Laim und das nahe gelegene Westend forderten. München hatte in Vorbereitung der Olympischen Spiele auch das Wohn- und Gewerbeflächenangebot stark ausgebaut, und bei stagnierender oder kurzzeitig sinkender Einwohnerzahl standen 1973 rund 5000 Wohnungen in München leer, weshalb damals der politische Druck, Bauland zu erschließen, kurzzeitig zurückging.

Der Stadtentwicklungsplan von 1975 sah ein grünes Netz mit einem neuen West-, Ost- und Nordpark vor; der Nordpark nahe dem Stadtteil Freimann wurde 1973 auch als Standort für eine eventuelle Bewerbung der Stadt München um die Internationale Gartenbauausstellung 1983 benannt. 1976 zeichnete sich ab, dass eine Gartenbauausstellung im Nordpark – wegen dessen Lage abseits dicht bebauter Stadtviertel, ohne geeignete Flächen für Ausstellungshallen und wegen der gewaltigen Größe – keine Förderung durch den Freistaat Bayern und den Bund zu erwarten hatte. Daher kam die Idee auf, die IGA im Westpark zu veranstalten.[7] Sie wurde vom Gartenbauamt der Stadt ausformuliert und der Münchner Stadtrat beschloss den Bau des Westparks und dessen Bewerbung für die Gartenbauausstellung.

Im gleichen Jahr wurde der Stadtentwicklungsplan durch einen Grün- und Erholungsflächenplan ergänzt, der die Planungsgrundlage für den Westpark darstellte. Jedoch war im Jahr 1974 auf den Südteil des Geländes für das Unternehmen Bayernwerk Baurecht mit einer hohen Geschossflächenzahl übertragen worden. Es stand den Plänen im Wege und nach umfangreichen Verhandlungen wurde das Baurecht im Zuge der Westparkplanungen auf das ehemalige städtische Kohlenlager an der Heckenstallerstraße erneut verlegt. Daraus entstand schließlich die Siedlung am Gottfried-Böhm-Ring. Erst durch die Verlegung des Baurechts, die Aufgabe der weiteren Planungen und den Ankauf von rund der Hälfte des Gebietes aus Privatbesitz durch die Stadt wurde es möglich, das bisherige Brachgelände vollständig für den Westpark zu nutzen. Im Zuge der Verhandlungen ergab sich, dass das im Osten an den künftigen Park angrenzende Firmengelände des Bauunternehmens Leonhard Moll mit rund 14 Hektar in den folgenden Jahren aufgegeben würde und während der Ausstellung genutzt werden konnte. Die Stadt konnte einen Teil der Fläche ankaufen und dem Park dauerhaft zuschlagen.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Westpark_(M%C3%BCnchen)

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